Auch hier gilt die britische Redenswendung:
„If you think it’s expensive to hire a professional to do the job, wait until you hire an amateur.“
Manche Anwälte erzielen deutlich bessere Ergebnisse als andere. Woran erkennt man sie?
Bei Therapeuten sind 10 bis 15% signifikant besser als andere, stellt eine Studie der Universität Trier fest. Danach gibt es einige wenige, bessere Therapeuten und 90%, die signifikant schlechter sind als andere Therapeuten.
Ob ein Auftrag erfolgreich verläuft, ob ein Anwalt bessere und schnellere, möglichst außergerichtliche Ergebnisse erzielt, hängt – neben vielen anderen Faktoren – auch wesentlich von dem Anwalt ab, der Sie oder die andere Seite vertritt.
Aus Sicht eines Mandanten und der Forschung stellen sich – bezogen auf Anwälte – zwei Fragen:
- Was macht einen guten Anwalt aus und
- wie kann man ihn erkennen?
Man stellt das am besten und einfachsten in einem ersten Gespräch fest.
- Spricht der Anwalt klar und unmissverständlich?
- Nimmt er Emotionen wahr?
- Kann er überzeugend mit den vom Mandanten geschilderten Problemen umgehen? Mit anderen Worten:
- Hat er Empathie gegenüber dem Mandanten, ist jedoch gleichzeitig auf die Probleme fokussiert?
- Arbeitet er die Probleme sorgfältig, schnell und zuverlässig heraus und ab?
- Denkt er positiv-konstruktiv, realistisch über Lösungen dieser Probleme nach?
- Vermittelt er psychische und physische Widerstandskraft?
Je mehr Resilienz er ausstrahlt, desto besser ist es auch für den Mandanten. Und: Stimmt die Chemie zwischen Anwalt und Mandant? Man muss sich wohl und bestens „aufgehoben“ fühlen, nicht nur „irgendwie vorhanden“ sein. Es muss sich damit zwischen Anwalt und Mandant eine Allianz bilden.
Darüber hinaus muss der Anwalt nach den Zielen fragen und erklären, ob und wie sie erreichbar sind, welche Chancen und Risiken mit den jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten bestehen, wie der Leistungsumfang aussieht. Arbeitet er eine Strategie aus?
Der Anwalt muss sprachlich geschliffen formulieren können, Emotionen gut vermitteln, dennoch gleichzeitig Distanz zu Mandant, Gegner und Verfahrensweise wahren.
Er muss überzeugend auftreten, empathisch sein, Wärme ausstrahlen und doch auf die Probleme fokussiert bleiben. Schafft es ein Anwalt, mit dem Mandanten eine gute Allianz zu schmieden, ist das sehr gut für das Ergebnis. Je stärker die Allianz, desto besser entwickelt sich das Verfahren.
Man muss schon im ersten Gespräch ein gutes Gefühl haben, das Gefühl der Rundumbetreuung. Sachlich, rechtlich und gesamtbetrachtet.
Derzeit gibt es in Deutschland ca. 165.000 Rechtsanwälte, davon circa 5.000 Fachanwälte für Familienrecht und Erbrecht.
Daneben gibt es noch Spezialisten, die noch deutlich höhere Ansprüche erfüllen müssen.
Fragen Sie:
- Hat der Anwalt schon in seiner Praxis in schwierigsten Fällen Verantwortung übernommen?
- Wie ist er in diesen Fällen mit sehr hohem Druck umgegangen?
- Denkt er konstruktiv positiv?
- Kann er Risikosituationen schildern, die er erlebt und gemeistert hat?